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Interview: Frank Goosen – Distanz schärft den Blick

Im Gespräch mit Frank Goosen über seinen neuen Roman Sommerfest

Distanz kann den Blick schärfen für Dinge, die man als selbstverständlich hingenommen hat oder um zu erkennen, was man wirklich braucht. Davon ist Frank Goosen überzeugt und lässt es auch Stefan, Protagonist in seinem neuem Roman Sommerfest, der gerade erscheinen ist, feststellen.

Jahrelang hat er sich fern der Heimat in München als Schauspieler irgendwie so durchgemogelt. Als Stefan nun ins Ruhrgebiet zurückkehrt, um sein Elternhaus zu verkaufen, trifft er nicht nur seine alten Kumpels wieder, sondern auch seine Jugendliebe Charlie. Plötzlich steht alles auf dem Prüfstand, was Stefans Leben ausmacht.

Ob ein Besuch bei der Omma, die Selterbude oder das Großereignis der A 40 Sperrung im Rahmen des Kulturhaupstadtjahres 2010, Frank Goosen hat einfach ein Gefühl für die Eigenheiten und Schrulligkeiten seiner Heimat. Der gebürtige Bochumer ist dem Pott eng verbunden, ob in seinen Bühnenprogrammen oder Romanen.

Mit Jochen Malmsheimer gründete Goosen zu Beginn der 1990er das Duo Tresenlesen. Seit 2001 steht er allein auf der Kabarettbühne seinen Mann. Im gleichen Jahr erscheint sein Debütroman Liegen lernen, der 2003 erfolgreich verfilmt wurde. Seitdem zementiert der zweifache Vater seinen Ruf als viel gelesener Autor und Lokalpatriot, auch wenn er das Etikett „lokal“ nicht so gerne hört, wie er im nachstehenden Gespräch verrät.

Im Buch kommt Stefan nach Jahren als Schauspieler in München zurück ins Ruhrgebiet und trifft da nicht nur alte Kumpels und seine Jugendliebe wieder, sondern wird auch mit seinen Wurzeln konfrontiert. Braucht man manchmal den Blick von außen, um zu erkennen, was einen geprägt hat, um das auch wieder zu schätzen?

„Ich glaube schon. Wobei mich aus handwerklicher Sicht für das Buch die Doppelperspektive weit mehr interessiert hat. Das heißt, er weiß genau, wovon er redet, aber er hat auch eine zeitlang die Distanz gehabt, die den Blick dafür schärfen kann. Solange man zuhause lebt, nimmt man vieles als selbstverständlich an. Lebt man für eine Weile aber ohne diese ganzen Gefühle, die damit verbunden sind, lernt man sie wieder zu schätzen und erkennt auch, wie sehr man sie braucht.“

Auf der Rückseite des Buchumschlags steht der Satz: „Woanders weiß er selber, wer er ist, hier wissen es die anderen. Das ist Heimat.“ Stefan kam ja ursprünglich nur, um den Verkauf eines Hauses abzuwickeln. Einmal angekommen, fängt er an, sich mit seiner Heimat und seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen. War das für Sie auch die Grundidee für das Buch, neben der bereits erwähnten Doppelperspektive?

„Ja klar. Das ist für mich mit der interessanteste Aspekt daran. Stefan ist Einzelkind und war von klein auf gezwungen, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Der Leser ist mit dem Buch auch allein, es sei denn, man liest es sich im Kreis vor. Deshalb hat er die Möglichkeit ganz nah bei der Hauptfigur zu sein.“

Die Geschichte spielt an dem Wochenende im Kulturhauptstadtjahr 2010, an dem die A 40 gesperrt wurde. Was ist von dem Hype um den Ballungsraum Ruhrgebiet geblieben?

„Diese großen Ereignisse wie Schachtzeichen, Day of Song oder die A 40 Sperrung sind allen noch sehr gut in Erinnerung und haben auch dazu beigetragen die Ruhrgebietsidentität und das Gemeinschaftsgefühl weiterzuentwickeln. Im Alltag erlebe ich gerade hier in Bochum, dass über die Kultur in einer Art und Weise diskutiert wird, die deutlich macht, dass die Tatsache, dass die Kultur auch ein wirtschaftlicher Standortfaktor sein kann, in den Köpfen der Leute noch nicht angekommen ist. Oder zumindest in den Köpfen derer die darüber zu entscheiden haben. Beispielsweise wurde in Bochum darüber diskutiert, das Kunstmuseum in zehn Jahren zu schließen. Das Thema ist zum Glück wieder vom Tisch genommen worden. Aber das hat auch einige Tage gedauert. Man hat schon den Eindruck, die Kultur muss sich ständig für ihre Existenz rechtfertigen, weil es so aussieht, als seien da immer irgendwelche Spinner in ihrem Elfenbeinturm zugange, die sich vor allem mit sich selbst beschäftigen. Dem ist aber nicht so und deshalb fehlt mir nach wie vor speziell hier in Bochum das Konzept. Wie soll denn diese Stadt in zehn Jahren einmal aussehen, mit ihrem Nebeneinander von Wirtschaft, Kultur und Sozialem? Zur Kultur zähle ich übrigens auch den VFL Bochum. Da haben wir ja ähnliche Diskussionen, die natürlich auch dadurch verschärft werden, dass der VFL in den letzten Monaten zum Teil eine jämmerliche Figur abgegeben hat. Da fehlen einem dann die guten Argumente. Die Kulturinitiativen vor Ort, die auch schon vor dem Kulturhauptstadtjahr da waren und eine tragende Säule bilden, haben es nach wie vor sehr schwer. Die nachhaltige Wirkung des Großereignisses auf der höheren Ebene ist zwar noch da, aber in der Realität des Alltags vor Ort ist immer noch viel zu tun.“

Junge Kreative gehen eher aus dem Ruhrgebiet weg beispielsweise nach Berlin. Warum glauben Sie scheint niemand das Potential dieser Region zu erkennen?

„Das hat viel mit Strukturen zu tun. Ich beobachte das in der Literatur. Viele junge Autoren gehen weg. Allerdings muss ich sagen, dass es hier relativ wenig Kristallisationspunkte dafür gibt, Ich habe kürzlich ein Interview mit dem Bochumer Kulturdezernenten über Pläne für ein Literaturhaus gelesen. Wir sind der einzige Ballungsraum in Deutschland, der kein Literaturhaus hat. Die Arbeit des Literaturbüros NRW ist sehr ehrenhaft und rührig, aber das könnte durchaus auch mal durch politischen Willen auf eine höhere Ebene gehoben werden. Klar, wir haben klamme Kassen, aber ich bleibe dabei, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft eine enorm wichtige Sache für das Ruhrgebiet sein könnten. Die Frage, warum gerade so viele junge Autoren hier weggehen, kann ich schlussendlich aber nicht beantworten. Auch wenn sich das etwas kokett anhört, sage ich trotzdem ganz bewusst, weil ich meine Grenzen kenne, dass es wichtig wäre, wenn sich talentiertere Autoren als ich mit dem Ruhrgebiet befassen würden. Autoren, deren Arbeit auch intellektuell stärker unterfüttert ist. Ich bin nun mal eher ein Unterhaltungsautor. Darin bin ich auch gut. Ich will mein Licht gar nicht unter den Scheffel stellen. Aber der große literarische Wurf über das Ruhrgebiet der fehlt immer noch. Wir sind mindestens so arm wie Berlin, aber wir sind nicht halb so sexy.“

Im Buch hat Stefans Jugendliebe Charlie die Idee eine Kleinkunstbühne zu eröffnen. Liegt darin nicht auch sehr viel kreatives Potential für die Kultur? Menschen, die gar nicht warten, bis die Politik aus dem Quark kommt, sondern selbst aktiv werden.

„Es gibt in Bochum den Bahnhof Langendreer mit einer wachsenden Off-Kultur im Umfeld. Ich spiele damit auf eine Idee an, die ich mal für ein Kleinkunsttheater hatte, das ich gern in dem alten Bahnhofsgebäude am Konrad-Adenauer-Platz eröffnet hätte. Das Problem dabei ist, dass man heute noch weniger als früher mit Kultur Geld verdienen kann. Das heißt, solche privat getragenen Sachen, sind von Anfang an gezwungen eher kommerzielle Dinge zu machen. Was ja auch durchaus okay ist. Ich arbeite auch als Kabarettist und profitiere von diesen ganzen Auftrittsmöglichkeiten im Ruhrgebiet, ganz Nordrhein Westfalen und darüber hinaus. Die öffentliche Hand müsste aber all das fördern, was es schwer hat. Gemeint sind die Angebote, die durchaus Impulse setzen, aber nicht die breite Masse ansprechen. Denn die können sich nicht selber tragen. Wenn bei Lesungen 30 bis 50 Leute kommen, ist das prima, aber finanziell unrentabel. Nur kann man eben nicht alles danach bemessen, ob es sich finanziell lohnt oder wie viele Leute kommen.“

Stefans Freund Toto sagt im Roman, die Storys lägen auf der Straße, man müsste sie nur aufheben. Ein Satz, den auch viele Lokalredakteure ihren Volontären gern mit auf de Weg geben. Geht es Ihnen ebenso, wenn Sie an einer Idee für ein neues Buch feilen?

„Ich versuche mit offenen Augen und Ohren durch die Gegend zu laufen. Da können mich schon Nichtigkeiten auf eine Idee bringen. Das ist auch das, was einen professionellen Geschichtenerzähler von anderen unterscheidet. Die sehen Komik in Situationen, über die andere einfach hinweggehen, einfach weil sie ihren Fokus nicht darauf richten, denn sie müssen nicht davon leben. Ich kann Ihnen mal ein Beispiel erzählen. Kürzlich war ich in einem Hotel in Berlin. Am Nebentisch wollte sich ein Mann zu einem anderen setzen und der sagt zu ihm: ‚Nein, da sitzt immer der Herr Fronberg und der ist da immer etwas heikel.’ Das war eine Szene, wie aus einem Kaurismäki-Film Der Angesprochene steht irritiert da, hält seine Kaffeetasse so schräg, dass der Kaffee fasst überschwappt und geht dann wortlos wieder weg. Daraus habe ich schon mehrere zusammenhängende Kurzgeschichten als Beiträge für Anthologien geschrieben. Ich bin von dieser Ausgangssituation vom Hölzchen aufs Stöckchen gekommen. Da hängen mittlerweile schon mehrere Figuren dran. So hört man überall zu und schnappt so einiges auf.

Oder mir selber passieren Sachen, die ich ins komische oder tragik-komische ziehen kann. Am gleichen Tag habe ich mir in Berlin eine gefälschte U-Bahn-Fahrkarte andrehen lassen. Ich bin dort noch nie kontrolliert worden. An dem Tag aber gleich dreimal. Das habe ich abends auf der Bühne erzählt. Die Berliner wollten mir das kaum glauben.

Und kürzlich habe ich für meine Kinder Nudeln gekocht, als meine Frau unterwegs war. Ich habe einen Stich Butter in den Topf gegeben, den Deckel drauf gelegt und dann die Nudeln geschwenkt, damit die nicht so aneinanderpappen. Danach habe ich den Topf nicht mehr aufbekommen, weil sich ein Vakuum gebildet hat. Ich war völlig überfordert. Selbst meine Schwiegermutter, die seit 400 Jahren Hausfrau ist, gab mir den falschen Tipp, den Topf abzukühlen. Ich musste dann tatsächlich googlen, dass man ihn im Gegenteil erhitzen muss, damit sich die Masse wieder ausdehnt. Aber ich war in Physik immer schlecht.

Ich weiß zwar noch nicht, in welche Richtung ich das beschreiben werde, aber ich plane auf jeden Fall eine Geschichte, in der diese Anekdote vorkommt. Vielleicht wird auch eine Nummer fürs Kabarett daraus.“

Durch Ihre Romane und Kurzgeschichten gelten Sie gewissermaßen als Lokalpatriot. Nervt Sie das nicht manchmal? Wenn Sie aus Berlin oder Frankfurt kämen und Ihre Geschichten dort spielen ließen, würde wahrscheinlich niemand auf die Idee kommen, Sie so einzuordnen.

„Genau das antworte ich immer, wenn Ihre Kollegen mich darauf ansprechen. Denn einem Autor aus Berlin oder München würde niemand diese Frage stellen. Andererseits, wenn ich Bücher wie Radio Heimat oder Sommerfest veröffentliche, die sich explizit mit dem Ruhrgebiet beschäftigen, kann ich mich natürlich nicht beschweren, wenn jemand mich genau darauf festlegt. Das heißt aber nicht, dass ich es mit einem anders gelagerten Buch nicht auch wieder in eine andere Richtung dirigieren könnte. Dieses Etikett Ruhrgebietsautor habe ich nicht zuletzt auch durch meine drei letzten Bühnenprogramme Radio Heimat, A 40 und davor Echtes Leder herbeigeführt.“

Lokal angelegte Romane und Krimis liegen inzwischen ja sogar im Trend.

„Weil sie auch so vermarktet werden. Man muss sehen, in dem Maße, indem die Welt immer globaler wird, will man sich der eigenen lokalen Identität versichern. Der Erfolg solcher Bücher bestätigt das. Da sollte man auch nicht jammern. Ein Autor wie Jörg Juretzka hat zwar das Typische fürs Ruhrgebiet eingefangen, aber in seinem Ton ist er auch für Leser interessant, die nicht aus der Region kommen. Seine Bücher sind in ganz Deutschland erfolgreich. Deshalb hat er auch einen überregionalen Verlag. Ich mag seine Sachen sehr.“

Wenn Sie an Ihren Romanen schreiben, haben Sie die Story komplett im Kopf oder lassen Sie sich während der Arbeit daran auch mal von einer Wendung überraschen?

„Bei Sommerfest hatte ich die Grundzüge der Story schon im Kopf. Ich wusste, worauf es hinauslaufen sollte. Das hat sich als beste Methode herausgestellt. Bei So viel Zeit hatte ich die Grundidee der fünf Typen, die eine Rockband gründen wollen, bei der keiner singen will, im Kopf. Dabei wollen gerade Teenies in einer Band immer alle singen, weil sie glauben, so die meisten Mädchen abschleppen zu können. Als ich dann noch die Idee hatte, das mit einer Doppelkopfrunde zu kombinieren, hatte ich den Roman. Ich weiß noch nicht genau, was ich als nächstes mache. Aber ich habe schon einen neuen Roman angefangen und da wird im ersten Absatz schon ein Hinweis auf das Ende gegeben.“

In fast allen Ihrer Bücher spielt Musik eine Rolle. Was bedeutet Musik für Sie?

„Früher hat sie noch eine viel größere Rolle gespielt als heute. In meiner Jugend und im frühen Erwachsenenalter gehörte Musik zu meinen elementaren Tröstungen, die ich brauchte, wenn mich die bösen Mädchen mal wieder sitzen gelassen hatten. Heute ist ein wenig unter die Räder gekommen, sich mal ganz in Ruhe hinzusetzen und ein ganzes Album komplett durchzuhören. Was ich früher so gern gemacht habe. Mit all den unterschiedlichen Verpflichtungen komme ich kaum noch zum lesen. Dabei will ich schon den Überblick darüber behalten, was andere so schreiben. Ich ertappe mich immer öfter dabei, dass ich Stille brauche. Es ist so viel Lärm in meinem Leben. Ich zum Beispiel, ich rede so viel. Ich kann mich manchmal selber nicht ertragen. Meine Traumvorstellung von Urlaub ist, drei Tage lang die Klappe halten.“

Da empfiehlt sich eigentlich die Einkehr im Kloster.

„Moment, ich möchte schon Fernsehen und Internet haben. Aber eben mal nichts sagen müssen. Ich kann komplett das Gehirn herunterfahren, was zu völlig verlangsamten Reaktionen bei mir führt. Nur ist es ja so, dass man sich im Urlaub auch um Frau und Kinder kümmern möchte. Man will schließlich Freude verbreiten.“

Sie sind auf Ihrer Lesereise wieder einmal Gast im Düsseldorfer Zakk. Einem Haus, dem Sie seit vielen Jahren verbunden und treu geblieben sind.

„Da komme ich auch immer wieder gerne hin. Das Zakk ist super geführt. Ich würde sogar sagen, es ist eines der best geführten Häuser, die ich in ganz Deutschland kenne. Ich habe da im Club mit gerade mal 50 Leuten angefangen und inzwischen sind meine Lesungen dort immer ausverkauft.“

Was verbindet denn der Herr Goosen sonst noch mit Düsseldorf?

„Die Fortuna natürlich. Die ja leider aufsteigen werden.“

Wie leider?

„Für uns vom VFL Bochum ist das blöd, weil die Fortuna bei den Spielen immer 5000 eigene Fans mitbringt. Das bedeutet Geld für uns. Aber ich gönne der Fortuna den Aufstieg. Die sind einfach jetzt mal dran. Die haben sich über so viele Jahre etwas aufgebaut. Die Herta hat so viel Mist gebaut. Die haben es einfach nicht verdient in der ersten Liga zu bleiben. Wenn man die Leistungen miteinander vergleicht, muss einfach der Weg, den Düsseldorf in den letzten Jahren gegangen ist, belohnt werden. Wenn man trotz vieler Niederlagen am Trainer festhält und der Erfolg ihnen jetzt Recht gibt, spricht das schon für eine gute Mannschaft.“

Sie sitzen ja nicht nur im Vorstand des VFL-Bochum, Sie sind auch selbst Trainer für den Nachwuchs geworden.

„Ich bin stolzer Trainer der E1 Jugend der DJK Arminia Bochum 1926.“

Wie kam denn das?

„Die haben keinen anderen gefunden. So rutscht man als Vater immer da rein. Es ist die Mannschaft meines Sohnes. Die hatten eine zeitlang keinen Trainer und es hat nur jemand ausgeholfen. Manchmal haben auch 14-Jährige das Training gemacht. Aber da lernen die Kinder nix. Ursprünglich wollte ich nur übergangsweise einspringen, aber dann hat es so viel Spaß gemacht, dass ich seit Mitte 2011 dabei geblieben bin. In der aktuellen Staffel sind wir Dritter von Zehn und haben sogar noch Chancen auf den zweiten Patz. Das ist super.“

Das Interview führte Claudia Hötzendorfer.   

Buchtipp:

Frank Goosen

Sommerfest

(Kiepenheuer & Witsch 2012, 320 S., € 19,99)

Hörtipp:

Frank Goosen

Sommerfest

(Tacheles! 2012, 6 CDs, 420 Min., € 22,95)

gelesen von Frank Goosen

Frank Goosen live Termine unter:

www.frankgoosen.de  

© Claudia Hötzendorfer 2012 – Silent Tongue Productions