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Düsseldorfer Forum Freies Theater macht die Stadt als Fabrik zum Thema

Bis zum großen Umzug 2021 ist es noch eine Weile hin. Eine Zeit, die das Forum Freies Theater (FFT) in Düsseldorf produktiv und kreativ nutzen möchte. Gemeinsam mit dem Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel stellte Kathrin Tiedemann, künstlerische Leiterin des FFT das Projekt Stadt als Fabrik vor und gab gleichzeitig einen Ausblick darauf, was beide sich vom neuen Standort am Konrad-Adenauer-Platz erhoffen.

Das alte Gebäude der Post am Konrad-Adenauer-Platz wird ab 2021 das neue Domiziel des Forum Freies Theater. - Foto: Jan Lernitz

Nach dem Auszug der Post soll der Gebäudekomplex in Sichtweite des Düsseldorfer Hauptbahnhofs zu einem Kulturzentrum umgebaut werden und nicht nur dem FFT, sondern auch dem Theatermuseum und der Stadtbücherei eine neue Wirkstätte bieten.

Dabei kommt den neuen Mietern die Innenarchitektur zugute. „Der erste Stock hat sehr hohe Decken und kann sogar von LKWs angefahren werden, das gibt uns viele Möglichkeiten für den Transport der Bühnenbilder“, freut sich Kathrin Tiedemann. Der Theatersaal bietet dem FFT dann Platz für 230 Zuschauer. „Damit können wir Stücke aufführen, die wir bisher aus Platzgründen immer ablehnen mussten“, fügt die künstlerische Leiterin zufrieden hinzu.

Aus dem alten Standort wird ein Hotel

Die bisherigen FFT-Standorte der Kammerspiele in der Jahnstraße und des JUTA an der Kasernenstraße werden dann aufgegeben. „Das Haus an der Kasernenstraße gehört der Stadt und wird verkauft. Sie können sich vorstellen, dass es für diese Lage viele Interessenten gibt“, stellt OB-Geisel klar. Das Haus an der Jahnstraße wird derzeit bereits umgebaut. Dort zieht eine Hotelkette ein die, darauf weist Tiedemann hin, davon ausgeht, dass ein Theaterbetrieb fortgesetzt werden wird. Auch deshalb, da es einen Pachtvertrag gibt, der noch bis 2073 laufen soll.

Thomas Geisel malt sich das Viertel um den Hauptbahnhof als kulturelles Zentrum der Stadt in leuchtenden Farben aus. „Noch vor 40 Jahren hatte man große Angst vor der Verödung der Gegend. Heute wollen alle urban wohnen und genießen es, wenn das Leben um sie herum mit Cafés, Kneipen und kulturellen Angeboten pulsiert“, bilanziert der Oberbürgermeister.

Städtischer Wandel wird zum FFT-Thema

Den Wandel eben dieses urbanen Lebens in Düsseldorf macht das FFT mit seinem Projekt Stadt als Fabrik zum Thema, das vom 7. bis 9. Juni die Veränderungen beleuchtet, die Logistik und Baupläne für die City mit sich bringen. Geplant sind Vorträge, Diskussionen, ein Konzert und ein Tagesausflug in logistische Landschaften, der bis nach Duisburg-Rheinhausen führen wird. „Dort endet im übertragenen Sinne die heutige Seidenstraße. Viele Waren und Güter aus China und vielen Staaten des fernen Ostens werden dort umgeschlagen und in die ganze Welt verschifft, auf Schiene gesetzt oder in LKWs verladen“, erklärt Kathrin Tiedemann.

Weitere Infos zum Programm von Stadt als Fabrik unter www.fft-duesseldorf.de

Claudia Hötzendorfer

 

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